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# Internet Printing Protocol
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# Internet Printing Protocol \(IPP\)
Das **Internet Printing Protocol (IPP)**, wie in **RFC 2910** und **RFC 2911** spezifiziert, ist der De-facto-Standard für das Netzwerkdruck. Es basiert auf **HTTP/1.1** (entweder im Klartext oder TLS) und bietet eine umfangreiche API zum Erstellen von Druckaufträgen, Abfragen von Druckerfähigkeiten und Verwalten von Warteschlangen. Moderne Erweiterungen wie **IPP Everywhere** ermöglichen sogar druckerloses Drucken aus mobilen und Cloud-Umgebungen, während dasselbe Paketformat auch für 3-D-Drucker wiederverwendet wurde.
Das **Internet Printing Protocol (IPP)**, wie in **RFC2910** und **RFC2911** spezifiziert, dient als Grundlage für das Drucken über das Internet. Seine Erweiterungsfähigkeit wird durch Entwicklungen wie **IPP Everywhere** demonstriert, das darauf abzielt, mobiles und Cloud-Drucken zu standardisieren, sowie durch die Einführung von Erweiterungen für **3D-Druck**.
Leider führt das Offenlegen des Ports **631/tcp (und 631/udp für die Druckerentdeckung)** oft zu ernsthaften Sicherheitsproblemen sowohl bei traditionellen Bürodruckern als auch bei jedem Linux/Unix-Host, der **CUPS** ausführt.
Durch die Nutzung des **HTTP**-Protokolls profitiert IPP von etablierten Sicherheitspraktiken, einschließlich **Basic/Digest-Authentifizierung** und **SSL/TLS-Verschlüsselung**. Aktionen wie das Einreichen eines Druckauftrags oder das Abfragen des Druckerstatus werden durch **HTTP POST-Anfragen** an den IPP-Server durchgeführt, der auf **Port 631/tcp** arbeitet.
Eine bekannte Implementierung von IPP ist **CUPS**, ein Open-Source-Drucksystem, das in verschiedenen Linux-Distributionen und OS X verbreitet ist. Trotz seiner Nützlichkeit kann IPP, ähnlich wie LPD, ausgenutzt werden, um schädliche Inhalte über **PostScript** oder **PJL-Dateien** zu übertragen, was ein potenzielles Sicherheitsrisiko darstellt.
---
## Quick PoC crafting raw IPP with Python
```python
# Example of sending an IPP request using Python
import requests
import struct, requests
url = "http://printer.example.com:631/ipp/print"
headers = {"Content-Type": "application/ipp"}
data = b"..." # IPP request data goes here
# Minimal IPP Get-Printer-Attributes request (operation-id 0x000B)
ipp = struct.pack(
">IHHIHH", # version 2.0, operation-id, request-id
0x0200, # 2.0
0x000B, # Get-Printer-Attributes
0x00000001, # request-id
0x01, 0x47, # operation-attributes-tag, charset attr (skipped)
) + b"\x03" # end-of-attributes
response = requests.post(url, headers=headers, data=data, verify=True)
print(response.status_code)
r = requests.post("http://printer:631/ipp/print", headers={"Content-Type":"application/ipp"}, data=ipp)
print(r.status_code, r.content[:40])
```
Wenn Sie mehr über [**Hacking von Druckern erfahren möchten, lesen Sie diese Seite**](http://hacking-printers.net/wiki/index.php/Main_Page).
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## Enumeration & Recon
### 1. Nmap NSE
```bash
# run all CUPS/IPP scripts
nmap -sV -p631 --script=cups* <target>
# or only basic info
nmap -p631 --script=cups-info,cups-queue-info <target>
```
Das `cups-info`-Skript extrahiert Modell-, Status- und Warteschlangenstatistiken, während `cups-queue-info` ausstehende Aufträge auflistet.
### 2. IPP-Dienstprogramme von CUPS
* `ippfind` Multicast/UDP-Entdeckung (funktioniert gegen cups-browsed):
```bash
ippfind --timeout 3 --txt -v "@local and port=631" # list printers
```
* `ipptool` beliebige Anfragen, die in einer *.test*-Datei definiert sind:
```bash
ipptool -tv ipp://<IP>/ipp/print get-printer-attributes.test
```
Die gebündelte *get-printer-attributes.test*-Datei fragt die Firmware-Version, unterstützte Dokumentformate usw. ab.
### 3. Shodan / Censys Dorks
```bash
shodan search 'product:"CUPS (IPP)" port:631'
```
Mehr als **70 000** Hosts haben im April 2025 CUPS öffentlich exponiert.
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## Aktuelle Schwachstellen (2023-2025)
| Jahr | CVE-ID(s) | Betroffenes Element | Auswirkung |
|------|-----------|---------------------|------------|
| 2025 | CVE-2023-50739 | Lexmark-Firmware (IPP-Parser) | Heap-Overflow → RCE über Wi-Fi/LAN |
| 2024 | CVE-2024-47076, 47175, 47176, 47177 | cups-browsed, libcupsfilters, libppd, cups-filters | Vollständige nicht authentifizierte RCE-Kette auf jedem Linux-Desktop/Server mit aktivierter CUPS-Browsing-Funktion |
| 2024 | CVE-2024-35235 | cupsd 2.4.8- | Symlink-Trick → beliebiges **chmod 666** → Privilegieneskalation |
| 2023 | CVE-2023-0856 (Canon) + Pwn2Own | Stack-Overflow im `sides`-Attribut → Remote-Code-Ausführung |
### cups-browsed RCE-Kette (September 2024)
1. `cups-browsed` hört auf **UDP/631** nach Druckeranzeigen.
2. Ein Angreifer sendet ein einzelnes gefälschtes Paket, das auf eine bösartige IPP-URL verweist (CVE-2024-47176).
3. `libcupsfilters` ruft automatisch das entfernte **PPD** ohne Validierung ab (CVE-2024-47076 & 47175).
4. Ein manipuliertes PPD missbraucht den **foomatic-rip**-Filter, um beliebige Shell-Befehle auszuführen, wann immer etwas gedruckt wird (CVE-2024-47177).
Proof-of-Concept-Code ist öffentlich im Blog des Forschers und die Exploits erfordern **keine Authentifizierung**; Netzwerkzugang zu UDP/631 ist ausreichend.
#### Temporäre Minderung
```
sudo systemctl stop cups-browsed
sudo systemctl disable cups-browsed
sudo ufw deny 631/udp # or equivalent firewall rule
```
Patches wurden von großen Distributionen im Oktober 2024 veröffentlicht stellen Sie sicher, dass **cups-filters ≥ 2.0.0**.
### cupsd Symlink `Listen` Fehlkonfiguration (CVE-2024-35235)
Das Platzieren eines symbolischen Links in der `Listen`-Direktive von *cupsd.conf* führt dazu, dass **cupds (root)** einen `chmod 666` auf einen vom Angreifer gewählten Pfad ausführt, was zu beschreibbaren Systemdateien und, auf Ubuntu, zur Codeausführung über ein bösartiges PPD mit `FoomaticRIPCommandLine` führt.
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## Offensive Techniken
* **Unauthentifizierter Rohdruckauftrag** viele Drucker akzeptieren `POST /ipp/print` ohne Authentifizierung. Eine bösartige **PostScript**-Payload kann Shell-Befehle (`system("/bin/nc ...")`) auf High-End-Geräten ausführen.
* **Auftragsübernahme** `Cancel-Job` gefolgt von `Send-Document` ermöglicht es einem Angreifer, das Dokument einer anderen Person zu ersetzen, bevor es physisch gedruckt wird.
* **SNMP → IPP-Kombination** die Standard-Community `public` leakt oft den internen Warteschafennamen, der in der IPP-URL erforderlich ist.
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## Verteidigung Best Practices
1. Patchen Sie CUPS und die Drucker-Firmware umgehend; abonnieren Sie die PSIRT-Feeds des Anbieters.
2. Deaktivieren Sie `cups-browsed` und UDP/631, es sei denn, zeroconf-Druck ist erforderlich.
3. Beschränken Sie TCP/631 auf vertrauenswürdige Subnetze/VPN und erzwingen Sie **TLS (ipps://)**.
4. Fordern Sie **Kerberos/Negotiate** oder Zertifikatsauthentifizierung anstelle von anonymem Drucken.
5. Überwachen Sie Protokolle: `/var/log/cups/error_log` mit `LogLevel debug2` zeigt unsichere PPD-Downloads oder verdächtige Filteraufrufe an.
6. In Hochsicherheitsnetzwerken sollte das Drucken auf einen gehärteten, isolierten Druckserver verlagert werden, der Aufträge nur über USB an Geräte weiterleitet.
## Referenzen
- Akamai „Kritische Linux RCE-Sicherheitsanfälligkeit in CUPS Was wir wissen und wie man sich vorbereitet“, April 2025.
- Debian Security Tracker CVE-2024-35235 Details.
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